Workshop für Popularmusik

90 Bläser aus Posaunenchören ließen sich am 06.11.2010 aus dem Bereich Berlin, Finsterwalde und Hoyerswerda nach Görlitz locken, um mit Michael Schütz, einem musikalischen Multitalent und Dozent für Popularmusik zu arbeiten. Der Schreck war groß, als der Anruf kam, dass er wegen eines Unfalls nicht kommen kann. Dennoch begann mit gründlicher Atem- und Einblastechnik durch Posaunenwartin Maria Döhler die Einstimmung der erwartungsvollen Bläser auf einen intensiven Arbeitstag. Steffen Peschel, selbst angemeldet als Teilnehmer, holte inzwischen seine Arbeitsmaterialien, die er in Jahren als freischaffender Musiker, Arrangeur und Posaunenchorleiter zusammengestellt hat und nahm sozusagen aus dem Stand die Arbeit am vorgegebenen Programm auf.

Steffen PeschelIn lockeren Rhythmusübungen näherten sich die Bläser sehr schnell den unterschiedlichen Spielweisen. Einlassen auf den Rhythmus, das innere Pulsieren im Musikstück spüren, frei und locker werden für die spielerischen Läufe. Dabei immer wieder Betonungen beachten, rhythmische Akzente ausspielen, miteinander Dynamik gestalten, im Tempo bleiben und vorwärts spielen – auf einmal swingt die von 90 Bläsern gespielte Musik. Leicht und selbstverständlich. Locker und in bester Weise abholend führte der erfahrene Vollblutmusiker Steffen Peschel in die unterschiedlichen Spielweisen, die den stilprägenden Groove entstehen lassen. Wie klingt eine Samba, was sind Merkmale des Rock, des Cha Cha, des Boogie? Fragen kommen, Musikbeispiele klingen, Notierung und Spielart werden auseinander genommen und immer wieder aufbauende Rhythmusübungen. Beeindruckt und motiviert diskutieren die Teilnehmer in den Pausen weiter. Im Vorraum hatte die Blechblasinstrumentenbaufirma Thoß Musikalien und Reparaturangebote als bläserische Rundumversorgung aufgebaut. Die von der Innenstadtgemeinde zur Verfügung gestellten Räume boten optimale Bedingungen für dieses Treffen. Was als kleiner gediegener Workshop für 40 Teilnehmer vorbereitet war, endete unter großem Beifall in dem voll besetzten „Fränkelsaal“. Den größten Beifall bekam natürlich Steffen Peschel, dessen Arbeit einfach überzeugend und mit viel Freude rüber kam. Er kommt natürlich auch gern zu anderen Chören oder Seminaren ( kontakt@steffen-peschel.de).

Inhaltlich von Landesposaunenwartin Maria Döhler verantwortet und vom Verein zur Förderung der Posaunenchorarbeit in der schlesischen Oberlausitz e.V. finanziell und technisch realisiert, ist der nächste Workshop für den 05.11.2011 geplant.